Luftpistolenschießen
Das Schießen mit Luftpistole hat bereits lange Tradition. Ende der sechziger Jahre wurden die rückschlagsfreien Luftgewehre bzw. –pistolen erfunden. Durch deren Genauigkeit und günstige Munition sowie den unkomplizierten Schießstanderrichtung erfreuten sich die "neuen" Waffen immer mehr Beliebtheit.
Üblicherweise beginnen Sportschützen aufgrund von Verbreitung und Tradition das Schießen mit dem Gewehr. Nichtsdestotrotz wird auch den Gewehrschützen zur Verbesserung ihrer Schießleistungen empfohlen, gelegentlich auch mit der Pistole zu schießen. Die Herausforderung beim Pistolenschießen ergibt sich aus zwei Umständen:
- Die Bedienung erfolgt nur mit einer Hand.
- Zielfehler wirken sich aufgrund des kurzen Laufs bzw. der kurzen Visierlinie stark auf das Schießergebnis aus.
Die Luftpistole
Sie wird mit Pressluft betrieben, die sich in einer Kartusche unter dem Lauf befindet. Gezielt wird über Kimme und Korn. Das Gewicht der Luftpistole mitsamt Zubehör darf das Gewicht von 1500 g nicht überschreiten.
Munition
Genauso wie LuftgewehrschützInnen verwenden LuftpistolenschützInnen so genannte Diabolos. Diese Bleigeschoße haben einen 4,5 mm großen Durchmesser und werden mit der glatten Seite nach vorne in den Lauf geschoben. Geladen wird immer ein Schuss.
Schießscheiben
Diese fallen im Vergleich zum Luftgewehrschießen deutlich größer aus. Auf die Entfernung von 10 m fällt sie 156 mm groß aus. Natürlich gibt es außerhalb der sportlichen Wettkämpfe auch viele verschiedene Glücksscheiben, die Verwendung finden.
Kleidung und Ausrüstung
Das Tragen körperstützender Kleidung ist den PistolenschützInnen nicht erlaubt. Auf angemessene Kleidung sollte dennoch geachtet werden. Diese sollte
- die Bewegungsfreiheit nicht einschränken oder beengen.
- gut belüftet sein und vor starker Sonneneinstrahlung schützen.
- vor Kälte schützen.
Normale Trainingsanzüge sind am Beginn vollkommen ausreichend, bieten jedoch nicht sehr viel Halt. An kalten oder offenen Schießständen helfen ärmellose Westen oder lange Unterhosen dabei, die Muskeln warm zu halten. Es wird jedoch auch spezielle Funktionskleidung angeboten. Es empfiehlt sich, Schuhe zu traten, die eine gerade Sohle besitzen. Genauso, ist das Tragen bspw. einer Schildmütze (evtl. auch mit Seitenblenden) sinnvoll, da diese vor greller Beleuchtung bzw. Sonnenlicht schützt. Dies ist wichtig, da sich die Pupilleneinstellung verändern kann, was sich auf das Schießbild auswirkt. Da beim Zielen beide Augen offen bleiben, wird das nichtzielende Auge mit Hilfe einer Blende abgedeckt. Da das menschliche Gehör sehr empfindlich ist, wird auch beim Schießen mit Luftdruckwaffen ein Gehörschutz getragen. Mitunter können auch kleine Taschenwärmer dienlich sein, wenn an kalten Schießständen die Finger ebenso schnell kalt und unbeweglich werden.
Quellen und weiterführende Informationen:
Barth, K., & Dreilich, B. (2009). Ich lerne Sportschießen: Bogen - Gewehr - Pistole. Aachen: Meyer & Meyer Verlag.
Skanaker, R., & Antal, L. (2001). Sportliches Pistolenschießen: Training und Wettkampf mit dem erfolgreichsten Sportschützen der Welt (4. Aufl.). Stuttgart: Motorbuch.