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Gründungsvorgeschichte

Mit der Urkunde von Kaiser Maximilian I., dem so genannten Landlibell, vom 23. Juni 1511 nahm das Schützenwesen seinen Lauf. Diese Urkunde wurde als Landeswehrverfassung erlassen und berechtigte die Tiroler zum Tragen von Waffen. Gleichzeitig verpflichteten sie sich einvernehmlich, ihre Heimat selbst zu verteidigen, was zur Bildung erster Schützengesellschaften führte.

Der erste, bekannte Einsatz dieser Standschützen fand im Jahr 1632 an der Ernbergerschanze statt. Während den Napoleonischen Kriegen (ein Bestandteil der Koalitionskriege) konnten zwischen 1800 und 1809 durch den guten Ausbildungsstand und Wehrbereitschaft große Erfolge erzielt werden.

Im Jahr 1985 wurde eine neue Schießordnung für kaiser- und königliche, sowie Privatschießstände in Tirol erlassen. Dies hatte zur Folge, dass im Gerichtsbezirk Sillian ein Bezirksschießstand errichtet und eine Vorstehung gewählt werden musste. Dr. Anich wird im Folgejahr als Unterschützenmeister genannt.

Nachdem der Hofschießstand 1863 eröffnet wurde und Bürgermeister Rainer einen Schweizer Feldstutzen mit Bajonett spendete, wurde dieser fünf Jahre später auch Oberschützenmeister. Ihm folgte 1882 Josef Wagner nach.

1896 wurde der neuerbaute k+k Bezirksschießstand eingeweiht. Jedoch bereits im Jahr 1911 ging dieser durch Ersitzung in das Eigentum der Schützengilde über und wurde grundbücherlich eingetragen.

1914 begann der Erste Weltkrieg. Alle wehrpflichtigen Standschützen wurden den Kaiserjägern (reguläre Infanterie) zugeteilt. Das gut ausgebildete Friedenspersonal wurde während des Galizien-Feldzuges buchstäblich aufgeopfert und konnte nicht mehr im gleichen Umfang ersetzt werden.

Die drei Landesschützenregimenter wurden an die russische Front verlegt. Dies stellte einen Gesetzesverstoß dar, da sie nur zur Verteidigung Tirols hätten eingesetzt werden dürfen. Somit waren in Tirol nur noch zwei vollwertige und 19 vermindert einsatzfähige Bataillone und zur Verteidigung gegen Italien vorhanden. Dies hatte zur Folge, dass die übrigen, nicht militärpflichtigen Standschützen (vorwiegend Jugendliche und Alte) einer Schnellschulung unterzogen wurden.

Mitte Mai 1915 wurde mit der Mobilisierung der Standschützen begonnen, ehe Italien Österreich-Ungarn am 23. Mai den Krieg erklärte. Im Herbst dieses Jahres bekamen die Standschützen an der Hochgebirgsfront Unterstützung von Kaiserjägern und Landesschützen. Dieser Einsatz war durch den Friedensvertrag von St. Germain jedoch völlig umsonst und das Land wurde unglücklich auseinander gerissen.

Im Jahr 1926 ging das Vermögen der Schützengesellschaft und des k+k Schießstandes laut einer Grundbuchseintragung durch Verordnung der Landesregierung in das Eigentum der Schützengesellschaft Sillian über.

Unter Oberschützenmeister Georg Schneider erfolgte 1935 eine Umbenennung in Nationalschützenverein Sillian. Vier Jahre später wurde die Gilde wegen mangelnder Schießausübung vom Kärntner Landesschützenbund aufgelöst. Das Vermögen floss der Gemeinde zu. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 ließ das strenge Waffenverbot keine Schießen zu. Erst 1957 begann die Zollwache wieder mit Übungsschießen im Griespark.