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Nationale Wettkampfklassen

Bei der Bildung der Wettkampfklassen müssen die international geltenden Regeln eingehalten werden. Es ist jedoch oftmals sinnvoll, zusätzliche nationale Wettkampfklassen einzuführen. Diese müssen jedoch durch den Bundesschützenrat genehmigt werden. Daraus ergebenden sich kleinen Unterschiede in den Alterseinteilungen in den jeweiligen Ländern (für uns vor allem im Verglich mit Deutschland und Italien interessant).

Die Österreichische Schießordnung (ÖSchO) sieht generell neun Wettkampfklassen vor. Üblicherweise werden jedoch bei den einzelnen Klassen der den Jugendlichen und Senioren separate Wertungen für männliche und weibliche Teilnehmer gebildet.

Jugend I

Jugend I männlich
Jugend I weiblich

TeilnehmerInnen, die im jeweiligen Kalenderjahr 13 Jahre alt werden oder jünger sind.

Jugend II

Jugend II männlich
Jugend II weiblich

Teilnehmerinnen, die im jeweiligen Kalenderjahr 14 oder 15 Jahre alt werden.

Jungschützen

Jungschützen
Jungschützinnen

Teilnehmerinnen, die im jeweiligen Kalenderjahr 16 oder 17 Jahre alt werden.

Junioren

Junioren
Juniorinnen

Teilnehmerinnen, die im jeweiligen Kalenderjahr 18 oder 20 Jahre alt werden.

Männer

Männliche Teilnehmer, die im jeweiligen Kalenderjahr 21 oder 44 Jahre alt werden.

Frauen

Männliche Teilnehmer, die im jeweiligen Kalenderjahr 21 oder 44 Jahre alt werden.

Senioren I

Senioren I
Seniorinnen I

Teilnehmerinnen, die im jeweiligen Kalenderjahr 45 oder 59 Jahre alt werden.

Senioren II

Senioren II
Seniorinnen II

Teilnehmerinnen, die im jeweiligen Kalenderjahr 60 oder 69 Jahre alt werden.

Senioren III

Senioren IIISeniorinnen III

Teilnehmerinnen, die im jeweiligen Kalenderjahr 70 Jahre alt werden oder älter sind.

 

Die Wettkampfklassen für den Bewerb Match Armbrust stimmen nicht ganz mit der oben genannten Einteilung überein. Die JuniorInnen werden als U23 geführt und fassen damit alle TeilnehmerInnen zusammen, die im jeweiligen Kalenderjahr 18 bis 22 Jahre alt werden. Dementsprechend verschiebt sich auch die Alterseinteilung bei Frauen und Männern. In diesen beiden Leistungsklassen schießen TeilnehmerInnen die im jeweiligen Kalenderjahr 23 bis 44 Jahre alt werden.

Es steht den SchützInnen frei, in einer höheren Wettkampfklasse bei einer Meisterschaft an den Start zu gehen. Zu beachten ist jedoch, dass beim selben Wettkampf nicht in unterschiedlichen Klassen gestartet werden darf, wenn in unterschiedlichen Bewerben mit gleichen oder ähnlichen Waffen bzw. gleichen Programmen geschossen wird. Die Klasse der Mannschaftswertung muss ebenfalls mit jener der Einzelwertung übereinstimmen. Hier gibt es jedoch Ausnahmeregelungen je nach Art des Bewerbs. Es kann mitunter vorkommen, dass zu wenige Teilnehmer vorhanden sind, um eine separate Wertung für männliche und weibliche Schützen vorzunehmen. Stimmt das Schießprogramm überein, kann eine gemischte Leistungsklasse gebildet werden. Sollte diese Maßnahme nicht ausreichend sein, um eine Wertung vorzunehmen, müssen die betroffenen SchützInnen in der nächst höheren Leistungsklasse an den Start gehen.

Quellen und weiterführende Informationen:
Österreichischer Schützenbund (2016). Österreichische Schießordnung (1. Ausgabe 8. Revision, gültig ab 01.01.2016). http://www.schuetzenbund.at/oesb/stories/Regelwerke/OeSchO/OeSchO_1_Ausgabe_Revision_8.pdf

Luftpistolenschießen

Das Schießen mit Luftpistole hat bereits lange Tradition. Ende der sechziger Jahre wurden die rückschlagsfreien Luftgewehre bzw. –pistolen erfunden. Durch deren Genauigkeit und günstige Munition sowie den unkomplizierten Schießstanderrichtung erfreuten sich die "neuen" Waffen immer mehr Beliebtheit.

Üblicherweise beginnen Sportschützen aufgrund von Verbreitung und Tradition das Schießen mit dem Gewehr. Nichtsdestotrotz wird auch den Gewehrschützen zur Verbesserung ihrer Schießleistungen empfohlen, gelegentlich auch mit der Pistole zu schießen. Die Herausforderung beim Pistolenschießen ergibt sich aus zwei Umständen:

  1. Die Bedienung erfolgt nur mit einer Hand.
  2. Zielfehler wirken sich aufgrund des kurzen Laufs bzw. der kurzen Visierlinie stark auf das Schießergebnis aus.

Die Luftpistole

Sie wird mit Pressluft betrieben, die sich in einer Kartusche unter dem Lauf befindet. Gezielt wird über Kimme und Korn. Das Gewicht der Luftpistole mitsamt Zubehör darf das Gewicht von 1500 g nicht überschreiten.

Munition

Genauso wie LuftgewehrschützInnen verwenden LuftpistolenschützInnen so genannte Diabolos. Diese Bleigeschoße haben einen 4,5 mm großen Durchmesser und werden mit der glatten Seite nach vorne in den Lauf geschoben. Geladen wird immer ein Schuss.

Schießscheiben

Diese fallen im Vergleich zum Luftgewehrschießen deutlich größer aus. Auf die Entfernung von 10 m fällt sie 156 mm groß aus. Natürlich gibt es außerhalb der sportlichen Wettkämpfe auch viele verschiedene Glücksscheiben, die Verwendung finden.

Kleidung und Ausrüstung

Das Tragen körperstützender Kleidung ist den PistolenschützInnen nicht erlaubt. Auf angemessene Kleidung sollte dennoch geachtet werden. Diese sollte

  • die Bewegungsfreiheit nicht einschränken oder beengen.
  • gut belüftet sein und vor starker Sonneneinstrahlung schützen.
  • vor Kälte schützen.

Normale Trainingsanzüge sind am Beginn vollkommen ausreichend, bieten jedoch nicht sehr viel Halt. An kalten oder offenen Schießständen helfen ärmellose Westen oder lange Unterhosen dabei, die Muskeln warm zu halten. Es wird jedoch auch spezielle Funktionskleidung angeboten. Es empfiehlt sich, Schuhe zu traten, die eine gerade Sohle besitzen. Genauso, ist das Tragen bspw. einer Schildmütze (evtl. auch mit Seitenblenden) sinnvoll, da diese vor greller Beleuchtung bzw. Sonnenlicht schützt. Dies ist wichtig, da sich die Pupilleneinstellung verändern kann, was sich auf das Schießbild auswirkt. Da beim Zielen beide Augen offen bleiben, wird das nichtzielende Auge mit Hilfe einer Blende abgedeckt. Da das menschliche Gehör sehr empfindlich ist, wird auch beim Schießen mit Luftdruckwaffen ein Gehörschutz getragen. Mitunter können auch kleine Taschenwärmer dienlich sein, wenn an kalten Schießständen die Finger ebenso schnell kalt und unbeweglich werden.

Quellen und weiterführende Informationen:
Barth, K., & Dreilich, B. (2009). Ich lerne Sportschießen: Bogen - Gewehr - Pistole. Aachen: Meyer & Meyer Verlag.
Skanaker, R., & Antal, L. (2001). Sportliches Pistolenschießen: Training und Wettkampf mit dem erfolgreichsten Sportschützen der Welt (4. Aufl.). Stuttgart: Motorbuch.

Luftgewehrschießen

Das Schießen mit Luftpistole hat bereits lange Tradition. Ende der sechziger Jahre wurden die rückschlagsfreien Luftgewehre bzw. –pistolen erfunden. Durch deren Genauigkeit und günstige Munition sowie den unkomplizierten Schießstanderrichtung erfreuten sich die "neuen" Waffen immer mehr Beliebtheit.

Üblicherweise beginnen Sportschützen aufgrund von Verbreitung und Tradition das Schießen mit dem Gewehr.

Schießstand

Wie auch beim Schießen mit Luftpistolen wird auch jenem mit Luftgewehr auf Zielscheiben geschossen, die in 10 m Entfernung angebracht sind. Schießtische trennen den Stand vom Schießbereich ab. Heutzutage wird in vielen Schießstätten von klassischen Seilzuganlagen (manuelles Ein- und Ausfahren der Schießscheiben) auf elektronische Anlagen (Trefferbild auf Monitor) umgerüstet.

Gewehr

Luft-, CO2- und Pressluftgewehre zählen zu den sogenannten pneumatischen Waffen. Wird vor jedem Einzelschuss manuell über einen Pumpmechanismus Gas bzw. Luft zusammengepresst, wird von Luftgewehren gesprochen. Andernfalls verfügt das Gewehr über eine gasgefüllte Kartusche, die bei jedem Ladevorgang genau so viel zusammengepresste/s CO2 oder Luft freigibt, wie pro Schuss notwendig ist. Im Wesentlichen setzt sich ein gebräuchliches CO2-Gewehr aus Schaftkappe, Schaftbacke, Diopter, Abzug, Lauf, Vorderschaft, Korntunnel und Kartusche zusammen.

Munition

LuftgewehrschützInnen verwenden sogenannte Diabolos, Bleigeschoße mit einem Durchmesser von 4,5 mm. Schießscheiben Üblicher Weise wird auf Scheiben geschossen, die Ringe von 1 bis 10 besitzt wobei die 10 einen Durchmesser von 5 mm besitzt. Wenn nicht ohnehin auf elektronischen Anlagen geschossen wird, sind die Schießscheiben als Einzelscheiben als auch Streifen mit 5 oder 10 Spiegeln verfügbar. Die Ringanordnung auf der Scheibe wird auch Spiegel genannt. Natürlich gibt es außerhalb der sportlichen Wettkämpfe auch viele verschiedene Glücksscheiben, die Verwendung finden.

Kleidung und Ausrüstung

Um den Luftgewehrsport kennen zu lernen, ist keine spezielle Schießkleidung notwendig. Auch die SchützInnen der Kompanien schießen bei ihren Bewerben traditionsgemäß in ihren Trachten. Will man jedoch regelmäßiges Training betreiben, empfiehlt es sich jedoch, in Schießmontur dem Sport nachzukommen, da dadurch bspw. die Wirbelsäule entlastet wird. Zur Ausrüstung zählen

  • Schießjacke (stützt den Oberkörper beim Stehendanschlag)
  • Schießhose
  • Schießschuhe (Flachsohle und hoher Schaft)
  • Schießhandschuh
  • Kopfbedeckung (z.B. Stirnband oder Schildmütze) und Blende
  • Gehörschutz (auch wenn die Knallgeräusche im Vergleich zu großkalibrigen Gewehren deutlich leiser sind, gilt es, Hörschäden vorzubeugen)

Quellen und weiterführende Informationen:
Techniken des Gewehrschießens
Barth, K., & Dreilich, B. (2009). Ich lerne Sportschießen: Bogen - Gewehr - Pistole. Aachen: Meyer & Meyer Verlag.
Wiegeland, K. (2007). Sportschießen – Mehr wissen – besser treffen. Aachen: Meyer & Meyer Verlag.

Disziplinen im Schießsport

Feste vs. bewegliche Ziele

Methodisch lassen sich die Schießdisziplinen in jene mit festem und jene mit beweglichem Ziel unterteilen. Im Mittelpunkt dieser Einteilung steht die Bewegungsausführung. Ring- oder Klappscheiben bilden die Ziele beim Schießen auf feste Ziele. Die Ergebnisse werden als Ringzahl oder Treffer angegeben. Auch bei beweglichen Zielen werden Ringscheiben verwendet. Hier gibt es jedoch keine Klapp- sondern Wurfscheiben. Die Ergebnisangaben decken sich mit jenen der festen Ziele.

Statische vs. dynamische Disziplinen

Je nachdem, ob auf feststehendes Ziel geschossen wird oder nicht, lassen sich die Disziplinen auch in statische und dynamische unterteilen. Im ersten Fall zeigt die Visierung stets auf den gleichen Fixpunkt weshalb sich der Anschlag von Schuss zu Schuss (fast) nicht verändert. Bewegliche Ziele oder mehrere feststehende Ziele, auf die unmittelbar nacheinander geschossen wird, bilden den Ausgangspunkt dynamischer Disziplinen. Dabei folgt der Körper entweder dem bewegten Ziel oder dieser bewegt sich so, dass ein aufeinander folgendes Treffen der Scheiben möglich ist.

Die nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick über die Zuordnung der einzelnen Disziplinen (siehe Schießanlagen, um mehr über die Schießmöglichkeiten der Schützengilde Hochpustertal zu erfahren). Jede von ihnen zeichnet sich durch ihre eigenen Reize, aber auch Schwierigkeiten aus.

  Feste Ziele Bewegliche bzw.
mehrere Ziele
Ring-
scheiben
Klapp-
scheiben
Ring-
scheiben
Wurf-
scheiben
Statische Disziplinen
Luftgewehr  x      
KK-Gewehr  x      
Luftpistole  x      
Freie Pistole  x      
Sportpistole  x      
Bogen  x      
Armbrust  x      
Dynamische Disziplinen
Schnellfeuerpistole  x      
Mehrschüssige Luftpistole    x    
Biathlon    x    
Laufende Scheibe      x  
Trap        x
Doppeltrap        x
Skeet        x

Olympische Disziplinen

Seit Beginn der Olympischen Spiele der Neuzeit wurde das Sportschießen ohne Unterbrechung ausgetragen. In dieser Zeit gab es Veränderungen hinsichtlich der olympischen Disziplinen. Derzeit (Stand 2012) werden Medaillen in 15 ISSF und vier WA Wettbewerben vergeben:

Gewehr

  • Kleinkaliber Dreistellungskampf (Männer - 3 x 40 Schuss)
  • Kleinkaliber liegend (Männer - 60 Schuss)
  • Luftgewehr (Frauen/Männer - 40 bzw. 60 Schuss)
  • Sportgewehr Dreistellungskampf (Frauen - 3 x 20 Schuss)

Pistole

  • Luftpistole (Frauen/Männer - 40 bzw. 60 Schuss)
  • Freie Pistole (Männer - 60 Schuss)
  • Schnellfeuerpistole (Männer - 60 Schuss)
  • Sportpistole (Frauen - 60 Schuss)

Wurfscheibe

  • Doppeltrap (Männer - 150 Schuss)
  • Trap (Frauen/Männer - 75 bzw. 125 Schuss)
  • Skeet (Frauen/Männer - 75 bzw. 125 Schuss)

Bogen

  • Einzelbewerb (Frauen/Männer)
  • Mannschaftsbewerb (Frauen/Männer)

Des Weiteren ist das Schießen mit der Luftpistole auch Teildisziplin des modernen Fünfkampfs sowie des Biathlons. Beim Dreistellungskampf werden die Schüsse liegend, stehend und kniend abgegeben.

Quellen und weiterführende Informationen:
IOC (2012). Website des Internationalen Olympischen Komitees. http://www.olympic.org/
Mayer, J., & Herman, H.-D. (2011). Mentales Training: Grundlagen und Anwendung in Sport, Rehabilitation, Arbeit und Wirtschaft. Berlin, Heidelberg: Springer.
Wiegand, K. (2007). Sportschießen: Mehr wissen - besser treffen. Aachen: Meyer & Meyer Verlag.

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