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Vermietung

Für die Vermietung des Schießstandes bei öffentlichen Veranstaltungen hat der Vorstand nachfolgende Gebühren beschlossen (Mietkosten pro Tag / Abend für):

Lagerung der Getränke und div. Materialien im Gang des Standes € 40,--
zusätzliche Benutzung der Küche im Erdgeschoss € 80,--
Benutzung des gesamten Erdgeschosses im Schießstand (Sommer) € 160,--
Benutzung des gesamten Erdgeschosses im Schießstand (Winter) € 210,--
Benutzung der Luftgewehr-Räumlichkeiten (Sommer) € 80,--
Benutzung der Luftgewehr-Räumlichkeiten (Winter) € 100,--

Zuzüglich werden die anfallenden Kosten für etwaige Schäden verrechnet.

Die Reinigungsmittel und -tücher sind vom jeweiligen Verein selbst zu stellen.

Weiters muss der Schießstand und der Platz vor dem Schießstand nach der Festlichkeit gereinigt und wieder in einen ordnungsgemäßen Zustand gebracht werden. Sollte dies nicht bis 2 Tage nach der Festlichkeit erfolgen, sind für Reinigung zusätzlich € 150,-- zu bezahlen.

Die Benutzung des Schießstandes muss mind. 14 Tage vor der Veranstaltung bei Oberschützenmeister Moser Anton (RB Sillian) gemeldet werden.

 

 

 

Vorstand

Unser Vorstand setzt sich aus Mitgliedern aus Osttirol zusammen. Seit 25.03.2024:

Ehrenoberschützenmeister: Hubert Unterluggauer
Oberschützenmeister: Martin Weiler
1. Schützenmeister Franz Mair
2. Schützenmeister: Karl Neumair
Schriftführer: Tobias Mair
 Kassier: Philipp Walder
   
Schützenrat: Dominik Weiler
Schützenrat: Kevin Weiler
Schützenrat:  


Ansprechpartner Schusswaffen:

Luftgewehr:  
Kleinkaliber: Markus Walder/Franz Mair
Karabiner 98:  
   
Großkaliber:  
 Bogen:  

Gründungsvorgeschichte

Mit der Urkunde von Kaiser Maximilian I., dem so genannten Landlibell, vom 23. Juni 1511 nahm das Schützenwesen seinen Lauf. Diese Urkunde wurde als Landeswehrverfassung erlassen und berechtigte die Tiroler zum Tragen von Waffen. Gleichzeitig verpflichteten sie sich einvernehmlich, ihre Heimat selbst zu verteidigen, was zur Bildung erster Schützengesellschaften führte.

Der erste, bekannte Einsatz dieser Standschützen fand im Jahr 1632 an der Ernbergerschanze statt. Während den Napoleonischen Kriegen (ein Bestandteil der Koalitionskriege) konnten zwischen 1800 und 1809 durch den guten Ausbildungsstand und Wehrbereitschaft große Erfolge erzielt werden.

Im Jahr 1985 wurde eine neue Schießordnung für kaiser- und königliche, sowie Privatschießstände in Tirol erlassen. Dies hatte zur Folge, dass im Gerichtsbezirk Sillian ein Bezirksschießstand errichtet und eine Vorstehung gewählt werden musste. Dr. Anich wird im Folgejahr als Unterschützenmeister genannt.

Nachdem der Hofschießstand 1863 eröffnet wurde und Bürgermeister Rainer einen Schweizer Feldstutzen mit Bajonett spendete, wurde dieser fünf Jahre später auch Oberschützenmeister. Ihm folgte 1882 Josef Wagner nach.

1896 wurde der neuerbaute k+k Bezirksschießstand eingeweiht. Jedoch bereits im Jahr 1911 ging dieser durch Ersitzung in das Eigentum der Schützengilde über und wurde grundbücherlich eingetragen.

1914 begann der Erste Weltkrieg. Alle wehrpflichtigen Standschützen wurden den Kaiserjägern (reguläre Infanterie) zugeteilt. Das gut ausgebildete Friedenspersonal wurde während des Galizien-Feldzuges buchstäblich aufgeopfert und konnte nicht mehr im gleichen Umfang ersetzt werden.

Die drei Landesschützenregimenter wurden an die russische Front verlegt. Dies stellte einen Gesetzesverstoß dar, da sie nur zur Verteidigung Tirols hätten eingesetzt werden dürfen. Somit waren in Tirol nur noch zwei vollwertige und 19 vermindert einsatzfähige Bataillone und zur Verteidigung gegen Italien vorhanden. Dies hatte zur Folge, dass die übrigen, nicht militärpflichtigen Standschützen (vorwiegend Jugendliche und Alte) einer Schnellschulung unterzogen wurden.

Mitte Mai 1915 wurde mit der Mobilisierung der Standschützen begonnen, ehe Italien Österreich-Ungarn am 23. Mai den Krieg erklärte. Im Herbst dieses Jahres bekamen die Standschützen an der Hochgebirgsfront Unterstützung von Kaiserjägern und Landesschützen. Dieser Einsatz war durch den Friedensvertrag von St. Germain jedoch völlig umsonst und das Land wurde unglücklich auseinander gerissen.

Im Jahr 1926 ging das Vermögen der Schützengesellschaft und des k+k Schießstandes laut einer Grundbuchseintragung durch Verordnung der Landesregierung in das Eigentum der Schützengesellschaft Sillian über.

Unter Oberschützenmeister Georg Schneider erfolgte 1935 eine Umbenennung in Nationalschützenverein Sillian. Vier Jahre später wurde die Gilde wegen mangelnder Schießausübung vom Kärntner Landesschützenbund aufgelöst. Das Vermögen floss der Gemeinde zu. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 ließ das strenge Waffenverbot keine Schießen zu. Erst 1957 begann die Zollwache wieder mit Übungsschießen im Griespark.

Chronik

Nach ersten Gesprächen und Vorbereitungen durch Hubert Unterluggauer bildete sich 1972 ein Proponentenkommitee, dem u.a. die Bürgermeister Anton Gesser und Josef Mayr angehörten, um eine Schützengilde zu gründen. Zweck war es, das traditionsreiche Schützenwesen im Pustertal samt den Nebentälern neu zu beleben und sportliche Schießen zu ermöglichen. Da die alten Schießstätten unbrauchbar waren, wurde bei der Gemeinde Sillian der Antrag eingebracht, den Bereich des Griesparks für den Bau einer Schießanlage zur Verfügung zu stellen.

Im Folgejahr wurde diesem Antrag entsprochen und die Schützengilde Osttiroler Oberland am 23. Juli 1973 gegründet. Bereits im Herbst dieses Jahres wurde das erste Luftgewehrschießen im Theatersaal abgehalten.

Bei der Jahreshauptversammlung im darauf folgenden Jahr wurde der Name auf Schützengilde Hochpustertal geändert. Die Funktion des Oberschützenmeisters übte zu diesem Zeitpunkt Hubert Unterluggauer aus, der dieses Amt bis ins Jahr 1982 bekleidete. Noch im selben Jahr begann der Bau des Vereinsheimes. Die Zielerdeckung, die Fundamente und Kellermauern wurden errichtet. Auch die erste Vereinsmeisterschaft mit dem Luftgewehr fand statt.

Nachdem im Führjahr 1975 die Zielerdeckung fertiggestellt und die Kellerdecke betoniert wurde, stand der Abhaltung des 1. Jägerschießens nichts mehr im Weg. 1976 wurde der Rohbau fertiggestellt und das Dach montiert. Fenster und Türen wurden im Folgejahr eingebaut.

Elf Mitglieder schafften sich 1978 den traditionellen Schützenrock mit Hut und Adlerflaum an. Weiters wurden Schießlehrwarte- und Kampfrichterkurse besucht und teilweise erfolgreich abgeschlossen. Am Bau wurden Stiegen betoniert, die Sanitär- und Elekroinstallationen fertiggestellt, die Tramdecken eingezogen, innen verputzt und der Bunker abgedeckt. Oberschützenmeister Unterluggauer erhielt für seine besonderen Verdienste um das Schützenwesen die goldene Verdienstmedaille des Landes Tirol verliehen.

1979 wurden eine Klär- und Sicheranlage als auch der Strom- und Wasseranschluss errichtet. Weiters wurden Fundamente für die 50m KK-Anlagen, die Estriche und Klinker verlegt und ebenso Planierarbeiten durchgeführt. Die Scheibenzuganlagen für die KK- und LG-Stände wurden angeschafft. Der Außenputz und die Imprägnierung des Holzes erledigt. Im LG-Keller wurde die Elektrospeicherheizung installiert.

Der provisorische Schießbetrieb am Luftgewehrstand konnte 1980 aufgenommen werden. Die Jahreshauptversammlung im darauf folgenden Jahr wurde erstmals im eigenen Haus abgehalten. Dr. Deflorian, als Schießsachverständiger, kollaudierte das Schießgelände und schaffte damit die Voraussetzungen für die Inbetriebnahme des Standes. Die feierliche Segnung der Schießanlage erfolge am 18. Juli durch Hw. Militärdekan Haselwanner.

In den Eröffnungsansprachen wurden die Leistungen beim Aufbau der Schützengilde und des Schießstandes hervorgehoben. Im Rahmen der Feier erfolgte mit entsprechenden Dankesworten die Übergabe der Ehrenurkunden zum Ehrenmitglied an Landeshauptmann Wallnöfer und Landesrat Zanon. An verdiente Mitglieder wurden Ehrenzeichen in Gold und Silber verliehen. Um Punkt 12 Uhr gab Landesrat Zanon den Eröffnungsschuss ab und lud alle Schützen ein, die neuen Anlagen zu erproben.

Neben dem traditionellen Jägerschießen wurde noch ein KK-Eröffnungsschießen das Hirtenbergerschießen, sowie ein Schießen des Kameradschaftsbundes Sillian durchgeführt.

1982 wurde Josef Pranter zum neuen Oberschützenmeister gewählt. Zwei Jahre später wurde neben dem 10. Jäger- und Gästeschießen auch anlässlich des Gedenkjahres 1809 von den Pustertaler Schützenkompanien ein Gedenkschießen durchgeführt.

Hubert Unterluggauer wurde 1985 für seine Verdienste in unserer Gilde zum Ehrenoberschützenmeister ernannt. Anlässlich des 60. Geburtstags unseres Mitglieds Bürgermeister Anton Gesser wurde ein Geburtstagschießen abgehalten.

1988 stellte Oberschützenmeister Pranter die Vereinstätigkeit ein und trat im Folgejahr als Oberschützenmeister zurück. Die Führung übernahm der 1. Schützenmeister Nocker sowie der 2. Schützenmeister Hackl bis zur Vollversammlung. Bei der 16. Jahreshauptversammlung konnte trotz der desolaten Lage des Vereins ein neuer Vorstand unter der Führung von Oberschützenmeister Michael Nocker gewählt werden. Einem Neubeginn stand nichts mehr im Weg. Es wurden wieder zahlreiche Schießen und Feierlichkeiten durchgeführt.

Das Jubiläum 10-Jahre Schießstand Hochpustertal wurde 1991 mit einem Geburtstagsschießen für Bürgermeister Gesser und einem K98-Schießen würdig begangen. Oberschützenmeister Nocker musste sein Amt im Sommer aus gesundheitlichen Gründen zurücklegen.

Seine Nachfolge trat 1992 Michael Bodner an. Notwendige Investitionen, wie etwa Saaleinrichtung, konnten wieder getätigt werden. Auch eine Zentralheizung konnte 1993 im Keller eingebaut werden. Landesoberschützenmeister Zanon lobte die Leistung, die gute Zusammenarbeit und die Kameradschaft innerhalb der Gilde mit dem wohl schönsten Schießstand Tirols.

1994 standen die Neuabdeckung des Bunkers und diverse Einrichtungen für Küche und Schank am Programm. Bereits das 20. Hochpustertaler Jäger- und Gästeschießen wurde ausgetragen. Auch die Beteiligung und die Erfolge unserer Schützen bei auswärtigen Schießen waren beachtlich und machten die Gilde noch besser bekannt.

Ein Generationenwechsel wurde bei der Wahl des Vorstandes 1995 vollzogen. Anton Moser, der das Amt bis heute bekleidet, wurde zum Oberschützenmeister gewählt. Erfreulich war auch die Kassengebarung, die erstmals seit vielen Jahren schwarze Zahlen schrieb. Neben den traditionellen Schießen konnte auch wieder eine KK-Bezirksmeisterschaft abgewickelt werden. Die Teilnahme mit der alten Schützenfahne von Sillian an der Fahnenweihe des Südtiroler Sportschützenbundes brachte uns erstmals auf den Gedanken eine eigene Vereinsfahne anzuschaffen.

1996 wurde der Abriss des alten Stallbaumer Schießstandes vorgenommen. Es wurden Böschungs- und Planierarbeiten, sowie der Einbau der Beleuchtung im LG-Stand durchgeführt. Für die Küche wurden ein Gasherd und eine Friteuse angeschafft. Auch die Umzäunung des Geländes zur Abgrenzung vom Wichtelpark wurde in Angriff genommen. Abgesehen von den alljährlichen Veranstaltungen wurde noch ein LG-Schießen abgewickelt, sowie die Bezirksmeisterschaft KK. Auch die Anschaffung der Vereinsfahne wurde beschlossen und Vorarbeiten geleistet.

Die Kücheneinrichtung wurde 1997 durch eine Gefriertruhe, einen Geschirrspühler und den Dunstabzug verbessert. Die Instandsetzung der KK-Anlagen wurde ebenfalls durchgeführt. Der Raiffeisenbank Sillian konnte zu ihrem 100-Jahr Jubiläum durch die Abhaltung eines KK-Schießens auf eine besondere Art gratuliert und gedankt werden. Dem Entwurf für die Vereinsfahne wurde ebenso zugestimmt und die Fertigung in Auftrag gegeben.

Zum 25-Jahr Jubiläum im Jahre 1998 konnte auch die Vereinsfahne ihrer Bestimmung übergeben werden. Einen Schwerpunkt im Vereinsgeschehen stellt das, in der Zwischenzeit schon traditionell gewordene, Hochpustertaler Jäger- und Gästeschiessen dar, das im Jahr 2004 bereits seine 30. Auflage hatte.